IMPULSE: der monoskibob #sitski

• Gestaltung und Realisierung eines Schneesportgerätes für das Skifahren in sitzender Haltung. Solche sogenannten Monoskibobs fahren normalerweise Menschen mit einer eingeschränkten Gehfähigkeit.
• Diese Entwicklung baut auf einer Diplomarbeit von Beat von Mühlenen und Simon Weber auf, welche 2008 eine Weiterentwicklung des Schweizer Bobs „monolite“ anstrebte (von Zoltan Fekete, basierend auf Bobs von Christian Burkhalter und Klaus von Känel).
• Der Fokus soll auf Einsteigern bis ambitionierten Fahrerinnen liegen und durch vielfältige Unterstützungsfeatures für Fahrer wie Begleiterin eine schnelle Selbständigkeit ermöglichen.
• Die Ansprüche von Schulungs- und Vermietstationen sollen optimal berücksichtigt werden.

Marktanalyse Hilfsmittelbranche, Sportgeräte (für Fussgänger und Rollstuhlfahrer), Monoskibobs, Stabilos, Normen (auch der Transportanlagen), Anwenderbefragung, Beobachten von Nutzungsverhalten (Anwenderinnen, Behinderungsart und -grad, Betreuer, Schulungspersonen), Personastudie.

Es ist verlockend, die Bedürfnisse der Anwender von den Cracks abzuleiten und ihr Feedback aus Tests mit unseren Prototypen ist sehr hilfreich. Die Features und Bewegungsabläufe wollen wir aber schlussendlich kompromisslos auf die „sportlichen Genussmenschen“ ausrichten um möglichst vielen Personen den (Wieder-)Einstieg in den Skisport zu ermöglichen. Später können dann Komfortfunktionen weggelassen werden und die Erfahrungen für ein Gerät genutzt werden, das für den Rennsport optimiert ist.
Der Markt verwendet heute abgeänderte Dämpfer aus dem Motorsportbereich. Motorräder oder Schneemobile wiegen ein Vielfaches eines Monoskibobs: Wir schlagen hier einen anderen Weg ein – das deutlich bessere Ansprechverhalten in den Tests gibt uns recht!
Wir sind daran, eine neuartige Rückenautomatik zu entwickeln, die sich aus einer Skischuhfunktion ableitet – ein Reframing sozusagen. Das wird die Sitz- und Rückenschalenkonstruktion stark verändern.
Die Sesselliftmechanik soll zwar nach wie vor stark unterstützend wirken, durch Weglassen verschiedener Elemente und vollständige Neukonzipierung gegenüber den Vorgängermodellen aber wesentlich leichter und zuverlässiger werden. Und dann ist da ja noch unsere langjährige Erfahrung in der Entwicklung von Bürostuhlmechaniken…
Für den Transport des Gerätes braucht es Hilfsmittel. Warum können diese nicht auch den Transfer unterstützen (z.B. von/zu Rollstuhl oder für Bahnbenutzung)?

Eine grosse Herausforderung für die komplexen mechanischen Abläufe und Lösungen sind die stark schwankenden äusseren Bedingungen: warm (Transport, Lagerung)/kalt (Gebrauch), trocken/nass/gefroren, stiebender Pulver-/Nass-/Sulzschnee. Für Berechnungen in diesem hochdynamischen Anwendungsfall müssen vielfach Grundlagen erarbeitet werden. Technisch gesehen kommt daher dem Prototypenbau eine grosse Bedeutung zu. Zudem variieren die Behinderungsart und der -grad stark, die Bedürfnisse können vielfach erst bei Probefahrten definiert und/oder validiert werden.
Die komplexen Bewegungsabläufe der verschiedenen Funktionen werden skizzenhaft und mit CAD-Unterstützung erarbeitet, dreidimensional im CAD designt, detailliert und berechnet. Daraus leiten wir sämtliche Fertigungsunterlagen wie Stücklisten, Zeichnungen, Schweissbaugruppen und Montageabläufe ab. Gefertigt wird in unserem Lieferantennetzwerk – montiert, angepasst, demontiert, kontrolliert in unserem eigenen Räumlichkeiten. Zusammen mit der umfangreichen Dokumentation stellen wir somit das „evolve“ sicher!