Es galt also, meine Werte zu sammeln, mein eigenes Verhalten zu beobachten und zu reflektieren. Gefällt mir was ich sehe? Gefällt dies meiner Zielgruppe? Kann ich alles, was ich gerne anbieten möchte, wo muss ich an mir arbeiten?
In diesem nicht nur geschäftlichen Prozess habe ich viele Weichen gestellt und konnte die Richtung definieren, in die meine Firma starten sollte. So kristallisierten sich unter anderem drei Kerntätigkeiten heraus, die mir wichtig sind und ich im Unternehmen gerne ausüben möchte: Reflektion, Innovation um Umsetzung.
Weitere wichtige Erkenntnisse – und damit der Input für den nächsten Schritt „rethink“ – finden Sie unter „wer tut es“ – haltung aufgeführt.
Der Name: unicent ist eine Abkürzung von „unicentrical“, was so viel wie konzentrisch – das gleiche Zentrum oder den gleichen (Flächen-)Schwerpunkt aufweisend – bedeutet. Dies kann man technisch oder im übertragenen Sinn betrachten, was mir daran sehr gefallen hat. Technisch muss man z.B. die Welle konzentrisch zur Bohrung ausrichten, damit man sie montieren kann. Man kann sich aber auch „einmitten“, sich „zentrieren“ oder „sich im Kern der Sache einig sein“. Wenn ich mein Geschäft auf die Zielgruppe ausrichten will, bringe ich den Schwerpunkt meiner Geschäftsaktivitäten möglichst mit dem der Zielgruppe konzentrisch – unicent! Ein kleine Schatzsuche: wieviele Englische kurze Wörter sind in diesem Namen versteckt?
Das Symbol: Der iconhafte i-Punkt visualisiert das gemeinsame Zentrum zweier Elemente oder auch den Kern der Sache. Die Form- und Lagetoleranz „Koaxialität“ im technischen Detaillieren hat ein ähnliches Symbol. Bedeutung: Die Achse eines Bereichs einer Welle muss innerhalb einer Toleranzzone zur Bezugsachse liegen. Eine dreidimensionale Konzentrizität sozusagen – was sehr schön passt, da unicent ja vor allem dreidimensional arbeiten wird. Zudem ist Koaxialität eine wesentliche Voraussetzung damit etwas „rund läuft“.
Der Claim: Es passiert nichts – ausser man tut es! Hier will ich zeigen: unicent redet nicht, unicent tut es. unicent bewegt und macht, dass es passiert, unicent is making it happen. Was? Beispiele finden Sie im Portfolio. Und wenn SIE eine Projektidee haben, zu der wir als Partner passen könnten, sollten wir uns kennenlernen: together we are making it happen!
Die Ärmel hochkrempeln und die Suppe selber auslöffeln!
Will heissen: exemplarisch wollte ich hier möglichst alles selber umsetzen. Also das Entwerfen aller Corporate-Design-Elemente im Grafikprogramm, das Erarbeiten der Bildwelt, das Drucken der Visitenkarten, die Auswahl des Hosters, das Einrichten des Servers, das Design und die Umsetzung der kompletten Website auf der Sie gerade diese selbst getexteten Zeilen lesen. Ich wollte wissen, ob sich meine Gedanken und Ideen auch wirklich bis auf das letzte i-Tüpfelchen umsetzen lassen – und wenn nicht, sollte ich mir die Alternativen selber ausdenken müssen.
Diese Personalunion für alle Funktionen ist bei grösseren Projekten nie der Fall, dort sollten natürlich Spezialisten der einzelnen Bereiche zusammenarbeiten. In kleineren Projekten kann es aber durchaus von Vorteil sein: Man kann z.B. Schnittstellen vermeiden, Prozesse vereinfachen und die Durchlaufzeit verkürzen. Und Zeit ist Geld, oder? 😉
Symbol: Mit dem Symbol, dem Kern, lässt sich vieles zeigen, lassen sich Prozesse visualisieren. Es ist der dynamische, spielerische Teil des Logogebildes. Unser r³-Prozess mit unseren Kerntätigkeiten reflect – rethink – realize ist so ein Beispiel, die Rückseite der Visitenkarte ein anderes. Gekauft, oder?
Schrift: Ein weiteres wichtiges Element, zwar „Last“ aber ganz klar „not least“! unicent hat ihr Domizil in Unterseen, als ursprünglicher Maschinenmechaniker liebe ich das präzise handwerkliche Arbeiten. Da liegt es auf der Hand, dass ich meiner Bewunderung für das präzise Schaffen von Adrian Frutiger (*1928 in Unterseen) im Logo Ausdruck verleihen wollte. So steht die Schrift Frutiger Next Medium im Logo-Schriftzug nun sowohl für Präzision, für Herkunft wie auch für Aufbruch…